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Partnerschaftsausschuss Krishna Godavar
der Ev. Dekanate Grünberg-Hungen-Kirchberg

"Die Partner in Krishna-Godavari werden nicht vergessen"

Die rasche Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat eine weltweite Krise ausgelöst. Doch während in Europa und auch in Deutschland nach der ersten Infektionswelle und den behördlichen Gegenmaßnahmen wieder Lockerungen möglich sind, stehen die ärmeren Länder in Süden des Globus vor ungleich schweren Belastungen für die Bevölkerung. Dies gilt auch für Indien, wo die Ev. Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in mehreren Regionen Partnerkirchen hat. Zu ihnen gehört die Diözese Krishna-Godavari am Golf von Bengalen, mit der die Ev. Dekanate Grünberg-Hungen-Kirchberg seit fast 40 Jahren verbunden sind.
Indien hat staatlicherseits strikte Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus unternommen. Seit dem 24. März herrscht eine Ausgangssperre im ganzen Land. Die Zahlen der Infizierten sind – bei einer Bevölkerung von insg. 1,35 Mrd. Menschen - noch verhältnismäßig gering, was aber mangels Testkapazitäten wenig aussagt. Stand am 8.5.: 56.467 Infizierte und 1.892 Tote. Das schwache Gesundheitssystem, kaum Sozialfürsorge, für fast 450 Mio. kein Zugang zu sauberem Wasser und das Zusammenleben vieler auf engstem Raum (etwa in den Slums oder in den Großfamilien) bergen ein großes Risiko, dass das Virus sich exponentiell vermehren könnte. Zudem arbeiten in Indien viele Millionen Menschen in informellen Sektoren, als Tagelöhner oder Wanderarbeiter ohne Verträge bzw. bei geringem Einkommen. Ihre ohnehin prekäre Lage ist durch das Virus weiter verschärft. So könnten infolge der Ausgangssperre sogar Menschen eher durch Hunger als durch das Virus sterben. Die indische Unionsregierung und einige Landesregierungen haben Hilfsmaßnahmen eingeleitet, wie kostenlose Nahrungsmittel, Arbeitslosenhilfe etc. Viele NGOs beklagen allerdings, dass Dalits (Kastenlose), Adivasis (Ureinwohner) und andere Marginalisierte nicht ausreichend berücksichtigt werden oder die Hilfe nicht wirklich bei den Armen ankommt.
Die Diözese Krishna-Godavari ihrerseits begleitet - wie alle Diözesen der Church of South India - zum einen die Menschen mit Hausandachten, streamt Andachten oder versendet geistliche Impulse via Social Media. Bischof Dr. George schreibt: „Die gute Nachricht ist, dass jedes christliche Haus eine Kirche geworden ist“. Zum anderen hat sie selbst verschiedene Hilfsmaß-nahmen für die Bedürftigen gestartet, denn – wie Vijay Pradhan, der Administrator der Diözese sagt - die staatliche Hilfe wird nur für ein paar Tage reichen. Daher werden jetzt von kirchlichen Mitarbeitern und Ehrenamtlichen Grundnahrungsmittelpakete mit Reis, Mehl, Öl, Zwiebeln, Linsen sowie Desinfektionsmittel und Schutzmasken an Bedürftige verteilt. Das „Corona Relief Project“ sieht hierbei u. a. für 1.750 Familien (mit je ca. 4 Personen) solche Pakete im Wert von je ca..800 Rupies (ca. 11,- €) vor. Das Budget von also ca. 19.000 € kann die Partnerkirche auch deswegen nicht allein aufbringen, da sie keine Kirchensteuer erhebt und die „normalen“ Einnahmen durch Kollekten und den Zehnten derzeit fehlen. Daher werden die Partner in Deutschland und in Mittelhessen um Hilfe gebeten.

Ihre Spenden für die „Corona-Hilfe
Krishna-Godavari erbittet der Partnerschaftsausschuss auf das Konto:
Ev. Dekanat Hungen, IBAN: DE11 5139 0000 0081 1179 16 BIC: VBMHDE5F

11.05.2020, Pfr. Bernd Apel
für den Partnerschaftsausschuss Krishna-Godavari

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